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Interview zu TeamViewer: “Einfache und schnelle Verbindungen sind unser Ziel”

Wolfgang Harbauer

Wolfgang Harbauer

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PC-Nutzer stehen oft vor scheinbar unlösbaren Problemen: Kuriose Fehlermeldungen, abstürzende Programme und nicht funktionierende Hardware gehören zum Windows-Alltag. Gut, wenn man da einen Bekannten hat, den man anrufen und um Rat fragen kann. Besser noch, wenn der Freund direkt von seinem Rechner auf auf den PC zugreift und das Problem direkt löst.

Die Freeware TeamViewer bietet diese Art der Fernwartung, darüber hinaus tauscht man mit der Software per Direktverbindung Dateien aus oder präsentiert den eigenen Desktop beim Empfänger. Mittlerweile gibt es TeamViewer auch für Mac, Linux, iPhone und iPad. Wir haben mit Constantin Falcoianu von der TeamViewer GmbH, ansässig im schwäbischen Göppingen, über den Erfolg, die Sicherheit und die Zukunft der Software gesprochen.

TeamViewer bietet Fernwartung, Präsentations-Funktion und Fernzugriff auf den Rechner. Wo wird TeamViewer am häufigsten eingesetzt?

Von Anfang an haben wir TeamViewer als All-In-One-Lösung für mehrere Anwendungsfälle konzipiert. Größtenteils wird TeamViewer für den klassischen Fernsupport von Rechnern verwendet. Allerdings haben wir mit TeamViewer 5 durch VoIP, Video- und Telefonkonferenzen den Grundstein für weitere Anwendungsbereiche wie Online-Präsentationen, Schulungen und Teamarbeit gelegt.

Mit TeamViewer zwei Rechner miteinander zu verbinden, ist ja sehr einfach und geschieht mit wenigen Klicks. Wie sicher ist die Verbindung zwischen den Rechnern?

TeamViewer legt größten Wert auf sichere Sitzungen. Alle Verbindungen sind vollständig auf Basis eines RSA Public-/Private Key Exchange und AES (256 Bit) Session Encoding verschlüsselt. Sowohl für Dritte als auch für die TeamViewer-Mitarbeiter sind die Sitzungen damit verschlüsselt und somit nicht einsehbar. Weiterhin werden Techniken z.B. zum Schutz gegen Brute-Force-Angriffe, Black- and Whitelist, dynamische Sitzungskennwörter und Codesignierung genutzt, um den größtmöglichen Schutz zu gewährleisten.

TeamViewer ist für private Anwender kostenlos. Welche exakten Einschränkungen gelten für die kostenlose Version?

Für Privatanwender haben wir eine völlig kostenlose Version, welche kaum eingeschränkt ist. Generell sind die Funktionen innerhalb der Software im Vergleich zur Kaufversion nicht limitiert. Lediglich Zusatztools wie z.B. der TeamViewer Manager (für die Verwaltung und Abrechnung der Sitzungen), das MSI Paket oder der TeamViewer Host für den Einsatz auf Servern sind nicht für Privatnutzer nutzbar, was meist auch nicht notwendig ist.

Die Verbindung zwischen zwei Rechnern läuft meist sehr flüssig. Welche Technik wird bei der Übertragung der Daten verwendet? Laufen Daten über einen TeamViewer-Server oder ist die Verbindung direkt?

In den meisten Fällen läuft die Verbindung bei TeamViewer zwischen den Teilnehmern direkt ab. Falls eine Direktverbindung nicht stattfinden kann, wird eine geroutete Sitzung über einen Server unseres weltweiten Routing-Netzwerkes per Geolokalisation aufgebaut. Dadurch entstehen so gut wie keine Latenzen während der Verbindung.


Sie beziffern die Zahl der Anwender auf Ihrer Homepage mit 60 Millionen. Die meisten davon verwenden wohl die kostenlose Version. Wie verdient die TeamViewer GmbH ihr Geld?

Es gibt doch auch einen beträchtlichen Anteil an kommerziellen Nutzern, auch wenn dieser relativ zu den kostenlosen Anwendern klein ist. TeamViewer wird weltweit von einer großen Anzahl an Unternehmen, darunter auch sehr namhaften, aus den unterschiedlichsten Branchen eingesetzt.

Es gibt ja schon eine iPhone-App von TeamViewer. Ist auch eine Android-App geplant?

Momentan warten wir noch die Akzeptanz der iPhone und der iPad App ab, bevor wir uns auf weitere mobile Betriebssysteme konzentrieren. Derzeit haben wir also noch keine konkreten Pläne für eine Android-Version.

Welche Neuerungen erwarten uns bei TeamViewer in der Zukunft?

Bisher hat TeamViewer alleine bis Mitte 2010 bereits eine iPhone/iPad App sowie eine Linux-Version herausgebracht. Auch weiterhin streben wir große Innovationen in einem schnellen Tempo an.

Wir haben jedoch auch festgestellt, dass sehr viele unserer Anwender Basisdinge wie eine einfache und schnelle Verbindungen ohne Konfigurationsaufwand sehr schätzen. Deshalb wird TeamViewer auch in Zukunft verstärkt in das Handling und in schnelle, reibungslose Verbindungen durch alle Hindernisse hindurch Zeit investieren.

Wolfgang Harbauer

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