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Online-Festplatten: Dropbox vs. Microsoft Skydrive vs. Google Drive

Markus Kasanmascheff

Markus Kasanmascheff

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Anbieter von Online-Speicher wie Dropbox (Download) bekommen starke Konkurrenz: Mit Microsoft Skydrive (Download) und Google Drive (Download) muss sich der populäre Dienst gegen zwei Großkonzerne mit viel Geld behaupten. Durch einen kostenlosen, direkt in das System eingebunden Online-Ordner alleine kann Dropbox künftig wohl nicht mehr punkten. Microsoft Skydrive und Google Drive versuchen sich durch mehr kostenlosen Speicherplatz und Spezialfunktionen zu profilieren. Wir zeigen, was die Online-Festplatten im Einzelnen bieten.

Dropbox

Dropbox ist als unkomplizierte Online-Festplatte bekannt. Zwei Gigabyte Speicher sind gratis. Mehr kann man gegen Gebühr nachrüsten. Die Dropbox-Software verbindet einen normalen Ordner mit einem Online-Laufwerk. Für Windows ist Dropbox nur ein Verzeichnis mehr. Man kopiert beliebige Dateien einfach per Drag&Drop in die Dropbox, daher auch der Name. Dropbox lädt die Daten anschließend automatisch ins Internet hoch.

Dropbox Web-Oberfläche und mobile Apps

Über eine Web-Oberfläche greift man auch im Browser auf Dropbox zu und gibt beliebige Ordner für andere Nutzer frei. Zwei oder mehrere Nutzer verwalten auf diese Art ein gemeinsames, immer aktuelles Verzeichnis. Was auf dem einen Rechner liegt, landet automatisch auch auf allen anderen verbundenen Geräten. Mit Dropbox-Apps für Mac, iOS, Android, Blackberry und sogar Linux hat man von allen möglichen Geräten aus einfachen Zugriff.

Skydrive

Microsoft Skydrive gab es schon länger. Sogar 25 GB Speicher bekam man gratis. Mangels direkter Einbindung in das System floppte Skydrive jedoch. Erst mit der neuen Skydrive-Software für Windows, Mac und iOS wird der Dienst für die Masse interessant. Neue Nutzer müssen sich allerdings mit 7 GB begnügen. Wer schon vorher  Skydrive hatte, kann sich weiterhin über satte 25 GB Gratis-Onlinespeicher freuen.

Wie bei Dropbox verbindet Skydrive einen normalen Festplattenordner mit einem Online-Laufwerk. In den Ordner kopierte Dateien landen automatisch auch im Online-Laufwerk. Durch einen parallelen Einsatz auf mehreren Geräten hat man so die Daten im persönlichen Skydrive immer griffbereit.

Skydrive Web-Oberfläche und mobile Apps

Wie bei Dropbox kann man auch bei Skydrive im Browser Dateien mit Nutzern ohne Nutzerkonto teilen. Office Dateien von Word, Excel, PowerPoint und OneNote öffnet Skydrive automatisch in den kostenlosen Office Web Apps. Bei Dropbox schaut man hier in die Röhre. Und mit der Fetch-Funktion kann man über den Browser auf die komplette Festplatte von Windows-Rechnern zugreifen und Dateien herunterladen – sofern der Rechner läuft. Skydrive gibt es als klassisches Windows-Programm, als Windows 8 Metro App, für Mac, Windows Phone, iOS oder als Web-App im Browser.

Google Drive

Google Drive funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie Dropbox und Skydrive. Fünf Gigabyte kostenlosen Speicher spendiert Google, auf Wunsch kann man gegen Geld nachrüsten. Skydrive Apps gibt es für Windows, Mac und Android.

Innerhalb von Google Drive kann man bestimmte Ordner von der automatischen Synchronisierung ausnehmen.

Google Drive Web-Oberfläche und mobile Apps

Die Google Drive Weboberfläche ersetzt Google Docs. Wie bei Skydrive öffnet Google Drive Office-Dateien auf Wunsch in einer Web App zur Bearbeitung. Videos und Bilder werden direkt im Browser angezeigt. In Chrome kann man mit Hilfe von passenden Chrome Web Apps zahlreiche andere Formate ohne Zusatzsoftware im Browser öffnen. Google Drive ist stark an andere Dienste wie Google+ und den Browser Chrome gebunden.

Mit dem nahtlos verbundenen Google Docs kann man Dokumente in Echtzeit gemeinsam bearbeiten. Veränderte Dateien hält Google Drive bis zu 30 Tage als ältere Versionen vor. Damit eignet sich Google Drive besonders für das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten. Bislang gibt es nur eine mobile Android-App für Google Drive. Eine Version für iPhone, iPad und iPod Touch ist jedoch bereits in Planung.

Wer ist der Beste?

Jeder der drei Dienste hat seine Vor und Nachteile. Dropbox eignet sich am Besten für Tausch und Datensynchronisierung auf verschiedenen Plattformen. Wer mit zwei Gigabyte zurechtkommt und keine Online-Arbeit an Office Dokumenten sucht, ist hier am Besten bedient. Auch der Dateitausch mit Leuten ohne Dropbox ist kein Problem. Und Dropbox rüstet sicher schon bald nach und bietet mehr als 2GB kostenlosen Speicher.

Google Drive eignet sich gut für Google-Fans, die wie ihr Umfeld gerne Google+ und Google Docs nutzen, auf Chrome setzen und am Liebsten alles im Browser erledigen. Dadurch wirkt die Web-Oberfläche etwas überfrachtet. Der größte Nachteil sind momentan noch die fehlenden Apps für andere Plattformen.

Microsoft Skydrive bietet mit sieben Gigabyte den größten kostenlosen Online-Speicher. Alte Mitglieder stauben gar satte 25 Gigabyte ab. Man kann Office-Dateien gut online bearbeiten und auch der Tausch mit Leuten ohne Live-Konto ist möglich. Die Fetch-Funktion für den Fernzugriff auf die heimische Platte macht nur für wenige Nutzer Sinn. Wer lässt schon den Rechner ununterbrochen an? Für Anwender, die nur auf Windows, Mac oder iOS setzen, ist Skydrive als reines Online-Laufwerk die beste Lösung.

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