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Was ist eigentlich ein Rollenspiel?

Jan-Hendrik Fleischer

Jan-Hendrik Fleischer

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Es gibt viele Spiele. Aber was verbirgt sich hinter den nicht immer ganz offensichtlichen Beschreibungen der Hersteller? In unserer Serie klären wir Folge für Folge, was es mit Action, Strategie, Arcade, Puzzle, Rollenspielen oder anderen Genres auf sich hat. Diesmal steht das Rollenspiel im Mittelpunkt.

Rollenspiele sind viel älter als PCs und Konsolen. Mit Papier und Stift haben sich Hobby-Abenteurer mit viel Fantasie ihre eigene Rollenspielwelt ausgedacht – aus dieser Zeit rührt der Name Pen & Paper. Der Game Master genannte Spielleiter gab die Rahmenhandlung vor, in der Spieler ihre eigenen Entscheidungen trafen. Ereigniskarten und gewürfelte Züge gaben dem Spiel ein unberechenbares Zufallselement. Moderne Computerspiele gehen allerdings deutlich weiter.

Brettspiele haben die Fantasie von Spielern ähnlich wie Bücher angeregt. PCs und Konsolen bringen dagegen die Fantasy-Welt auf den Bildschirm – ähnlich wie ein Film.

Wie zu Zeiten der Brettspiele bestreitet man Abenteuer auch am PC in aller Regel mit mehreren Spielfiguren in einer Gruppe. Zu einem typischen Rollenspiel gehören verschiedene Elemente:

  1. Fantasy-Welt

    Meist finden Rollenspiele in fiktiven Fantasy-Welten statt, oft mit sehr bunter Grafik. Japanische Rollenspiele zeichnen sich oft durch eine sehr bunte, comic-ähnliche Grafik aus. Westliche Rollenspiele wie Dragon Age oder Skyrim geben sich dagegen meist bedeckter und sind mitunter auch bewusst düster gehalten.

    Zu einer Fantasy-Welt kommen regelmäßig düstere Kerker und Verliese hinzu, die sogenannten Dungeons. Hier warten Fallen und Monster auf Abenteurer.

  2. Persönliche Spielfiguren
  3. Fast alle Rollenspiele beginnen gleich: Zunächst erstellt man mit einem Editor die eigene Spielfigur, den Avatar. Spieler wählen ihren virtuellen Helden aus unterschiedlichen Klassen wie Kämpfer, Magier oder Bogenschütze.

    Oft kann man auch eine Rasse wie Zwerg, Elf oder Mensch wählen und ein Geschlecht festlegen. Zu einem guten Charaktereditor gehört die Möglichkeit, das Aussehen zu gestalten – bis ins kleinste Detail wie Nasenlänge, Ohrwinkel, Haar- und Irisfarbe.

  4. Exotische Figuren und Quests

    Im Verlauf eines Rollenspiels trifft man Nicht-Spieler-Charaktere (NPCs), die einem wertvolle Informationen über die Handlung geben oder Quests genannte Aufträge geben. Für absolvierte Quests winken Erfahrungspunkte oder wertvolle Gegenstände. Aber nicht alle Figuren sind freundlich. Zwerge, Gnome, Orks und Werwölfe sind oft schlecht gelaunt, angriffslustig oder offen feindselig gestimmt.

  5. Teamplay

    Das wohl wichtigste Element eines Rollenspiels ist die Zusammenarbeit im Team. Mit seinen Gefährten löst man Rätsel und vernichtet scheinbar unbesiegbare Feinde. Das Erfolgs-Rollenspiel World of Warcraft ist dafür beispielhaft.

  6. Eine komplexe Handlung

    Spieler von Rollenspielen knüpfen in aller Regel hohe Erwartungen an die Rahmenhandlung. Sie soll gut erzählt sein, überraschende Wendungen enthalten und möglichst weit von der Realität weg führen.

  7. Kämpfe mit Teamplay

    Kämpfe gehören zu den wichtigsten Bestandteilen von Rollenspielen. Besonders gefährliche Feinde besiegen Spieler mit einer möglichst vielseitig ausgerichteten Gruppe im Team. Die meisten aktuellen Rollenspiele laufen in Echtzeit. In manchen Titeln führt man Kämpfe dagegen über mehrere Runden Zug für Zug aus.

Rollenspiele gibt es sowohl für Einzelspieler als auch für Online-Partien als sogenannte Massively Multiplayer Online Role Playing Games (MMORPG).

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Jan-Hendrik Fleischer

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